Sarastro hat uns Mal vor langer Zeit in einem Vortrag erzählt, Abstreuen des gesamten ! Gartens ab Februar ! Wiederholen bei Bedarf. En professioneller Gärtner lebt von seinen Erträgen, da kann er sich keine Emotionalitäten leisten. Ob er das heute noch so macht, weiss ich nicht.

Der Frühling war hier sehr naß, ich zu oft nicht da und wenn, dann erholungsbedürftig und nicht motiviert, mich auch hier in´s Naßkalte zu bewegen...In der Folge dann zu spät und zu wenig Schneckenkorn gestreut (nur um Rittersporn-Quartiere). Zu viele Frühlingszwiebeln, die sich zu sehr vermehrt hatten, kamen dazu: Unter dem aufliegenden Zwiebelpflanzen-Lauch und an deren Basis waren tausende junger Nacktschnecken. Schnegel, Igel, Vögel haben sie nicht gefunden und/oder ignoriert und von da aus haben sie fast alle Rittersporne umgebracht und die meisten Iris zerfleddert.

Alle Abwehr-, Erziehungs- und sonstigen freundlichen Methoden zur Schadensminimierung durch Schnecken habe ich über die Jahre ausprobiert (inklusive Findhorn-Methode). Fazit: Insbesondere in schattigeren Gärten mit dichter Bepflanzung hilft nur Schneckenkorn und auch das nur, wenn man´s früh genug (am besten schon im Februar) und ausreichender Menge ausbringt. - Wer das verpaßt, hat dann z. B. einen Ex-Blauen Garten ohne Rittersporne :-/

Die Zwiebelpflanzen reduziere ich (wieder mal) mühsam seit Wochen, was bei den Hasenglöckchen nur sehr geringe Effekte hat: Die Zwiebeln rutschen mit der Zeit unerreichbar tief in die Erde und man bekommt jedes Jahr nur einen Bruchteil davon raus. Zukünftig werde ich sie gleich im Austrieb immer wieder abreißen.
Allium (lungert hier eh fast nur krumm in der Gegend rum) wird weiterhin erheblich reduziert, Ornithogalum (davon hatte ich einige Eimer aus dem Ex-Park gerettet und leichtsinnig verteilt) dito und auch weitere Schneeglöckchen müssen umgesiedelt werden (in schattigen Bereichen, wo eh keine Rittersporne und Iris gedeihen, richtet das Laub weniger Schaden an).

Von oben die Schnecken und von unten die Schermäuse. Dazu nicht keimende, bzw teilweise aus Zeitmangel (die Umgebung muß ja vorher entkrautet werden) nicht mal ausgebrachte Saaten: Dieses Gartenjahr ist gelaufen, bevor es richtig angefangen hat.

Ich musste einwenig Schneckenkorn von Neudorff streuen
Momentan ist es so trocken und warm dass sich das mit den Schnecken erledigt hat

Da alle Gärtner in diesem Jahr über die grosse Schneckenplage klagen, möchte ich euch hierzu etwas erzählen: Frau Rave - manche von Euch kennen sie von unserem Besuch - gab mir neulich den Tip, es mit einem besonderen Schneckenkorn zu versuchen. Es heißt Fluxx von Neudorf und ist (leider nur!) für Erwerbsgärtner mit Schein im 20 kg Sack zu erwerben. Es ist recht regenfest und ungefährlich für andere Tiere. Es wirkt ca. 5x stärker als das handelsübliche Schneckenkorn aus dem Gartenmarkt. Eine Probe von ihr, die sie mir überliess, bestätigte diese Aussage. Es sind zwar keine toten Schnecken zu sehen, aber der Befallsdruck hat deutlich nachgelassen. Wenn immer noch Frassspuren zu sehen sind, noch einmal nachstreuen! Die leuchtend blauen Körner sind gut zu sehen und so lässt sich gut kontrollieren, ob sie gefressen wurden oder nicht.
Manchmal geht es nicht ohne Schneckenkorn, viele Pflanzen bei mir, z.B. die Astern und das ausgesäte Stielmus, waren bis unten hin wie abrasiert. Viele Hosta und Germer, Iris und Brunnera hatten Löcher ohne Ende. Der Winter war einfach zu nass und warm, so dass die Schnecken sich ungehemmt vermehren konnten.

Danke für die Korrektur!