Bodenverbesserung
Die Erfahrung mit dem gröberen Material (z.B. der Staudenschnitt als Mulchdecke) habe ich auch gemacht. Bissl wie Vollkornbrot. Schwerer verdaulich, hält aber länger vor und ernährt besser.
Weil sie grade ständig anfällt - das Thema Asche ist vielschichtig. Die einen schwören drauf, die anderen verteufeln es.
Ich hatte vor zwei Jahren ein, zwei Schubladen Asche auf einem Beet verteilt und war ganz hingerissen von der Wirkung, sodass ich das heuer wiederholen wollte. Aber man muss wohl doch aufpassen wegen der Zusammensetzung.
Asche hebt den PH-Wert drastisch, also bei säureliebenden Pflanzen eher kontraproduktiv. Zudem bringt Asche keinen Stickstoff mit, sondern nur haufenweise Mineralstoffe und Calcium. Untermischen mit Kompost oder Mist ist sicher sinnvoll.
Ausbringung im "nackten" Halbjahr scheint mir auch sinnvoller, weil die Gefahr von Blattverätzungen dann nicht besteht.
Auf dem Kompost ist sie - in Maßen natürlich - gut aufgehoben, höre ich. Die kalkige Wirkung soll den abbauenden Mikroorganismen auf die Sprünge helfen. Warum das allerdings im Freiland anders sein soll, ist mir nicht ganz klar. Vermutlich ist es eine Frage der Dosierung. Je größer die Fläche, umso mehr Asche verträgt der Boden.
Habt Ihr Erfahrungen damit?
Da der Garten so lang und so schmal war, hätten wir den Kompost irgendwo an den Zaun zum Nachbarn plazieren müssen. Dann ist Ärger vorprogrammiert. Folglich haben wir darauf verzichtet und jede Woche unseren Grünmüll auf die Deponie gefahren. Bin sehr glücklich, daß das nun ein Ende hat.
Im Winter verteile/"stäube" ich die Asche breitwürfig auf Beete ohne Pflanzen, die einen niedrigen pH-Wert mögen.
Im Sommer-Halbjahr kommt sie größtenteils auf den Kompost, teilweise aber auch, bei Regenwetter oder bevorstehendem Regen, auf und über die Buchse. - Hatte mal irgendwo gelesen, daß sie das mögen und es scheint zu stimmen.
Essensreste und Saat-Haltiges kommt hier in die braune Tonne. Der Kompost wird aber auch deshalb nie umfangreich weil vieles immer gleich wieder im Garten verteilt wird:
Kaffeesatz z. B., von dem bei uns viel anfällt, auf die Hortensien (irgendwann *müssen* sie ja mal blau blühen), Katzenstreu in Wühlmaus-Gänge und trockene Ecken unter Sträuchern, nicht-stachliger, holziger Kram wird zu Mulch für die Wege zerschnipselt, bzw. größeres und/oder stachliges Rückschnitt-Zeuch kommt in den Kamin.
Staudenmaterial ohne Saat oder mit solcher, die erwünscht ist, wird größtenteils, leicht zerkleinert, zur Flächenkompostierung benutzt.
Grasschnitt vom Rasenmähen kommt auf die Beetränder: Das unterdrückt eine Zeit lang Unkraut-Saaten und hält den Boden locker, so daß neu Angesätes leichter weggerupft werden kann.
Einerseits alles sehr praktisch, andererseits wird das so nie was mit nennenswerten Mengen eigenen Komposts.
Kaum gibt es ein paar sommerliche Tage nach dem reichlich nassen Frühjahr, schon gibt es wieder Risse im Boden. Ich glaube, das ist eine Spezialität der lehmigen Böden. Kann Sandboden überhaupt aufreißen? Oder rieselt der die Ritzen sofort selbst zu?
Jedenfalls muss ich jetzt schon tüchtig gießen und mulchen, damit der Boden gut bleibt. wo ich das nicht mache, reißt er auf und das Bodenleben an der Oberfläche ist binnen weniger Tage totgetrocknet.
Sandboden reißt nicht auf. Im alten Garten hatte ich ja auch fetten Lehm. Nachdem ich 40 Jahre scharfen Sand (war immer übrig vom Sanden des Rasens) und Kompost eingearbeitet habe, war der Boden wirklich toll locker. Mir ist natürlich klar, daß du bei deinen Länderein solche Arbeit nicht leisten kannst. Da hilft in der Tat nur tüchtig mulchen.
Ja, Mulch, Mulch, und nochmal Mulch. Ich muss dringend mehr verteilen.
Mit Sandzugabe würde, so fürchte ich, der Boden noch schneller austrocknen. Es bläst meist auch noch Wind, als wären Sonne und Schieferanteil nicht genug.
Hier wieder dasselbe Problem mit dem Lehmboden. In den letzten Wochen (bzw. immer noch) bin ich dabei, alles mögliche zu entfernen, das kleinen Nacktschnecken Deckung bietet (schon vier Eimer Hasenglöckchen-Zwiebeln u. a.), die im nassen Frühling bei zu später und zu geringer Schneckenkorn-Ausbringung fast alle Rittersporne gekillt haben.
Auch um die Iris herum soll/muß der Boden frei bleiben, bzw. werden (da haben die Schnecken auch extrem zugeschlagen).. Infolgedessen trocknet der jetzt wieder nackte Boden extrem schnell durch und wird zusätzlich von unten durch Wühl-/Schermausgänge "drainiert".
Reste der winterlichen Rosenabdeckung mit strohigem Mist sind keine Lösung: Die Strohfäden z. B. aus Bodendecker-Stauden zu fitzeln macht keinen Spaß und die Mistklumpen sind zu fest/trocken um sie zu zerbröseln zu können. Die Amseln schleudern beides wild durch die Gegend und das meiste landet dann auf/in Teppichstauden und Iris: Nicht gut.
Der eigene Kompost aus Kaffeesatz, Katzenstreu, Holzasche und wenigen, nicht-versamenden Pflanzenresten ist toll, hat aber nicht mal als Mulch für ein einziges Beet gereicht.
Also hab ich aus bewährter, regionaler Quelle ein Bigpack/1 m3 Kompost bestellt. Der wird nach ausgiebigem Wässern (hab es soooo satt!) vorrangig an die Basis der Rosen verteilt, die teils schrecklich aussehen wg. Trockenschäden durch Unterhöhlung.
Der Rest quasi "homöopathisch" um Pflanzen an besonders trockenen Standorten und auch das geht sehr langsam voran.
Eigentlich brächte ich davon mindestens fünf bis sechs Kubikmeter. Es fehlt aber nicht nur an Platz (für den aktuellen Bigpack mußten die Rosenkübel am Gartentor extrem dicht zusammengerückt werden, was nicht lange so bleiben kann) sondern vor allem an Zeit (den Wiederherrichtungs-Aufwand für den Pflegegarten hatte ich extrem unterschätzt) und an Kraft: Das Verteilen des Komposts ist doch ziemlich anstrengend für eine alte Frau.
Jutta hatte über die Jahre für ihre lehmigen Beete regelmäßig eine LKW-Ladung scharfen/gewaschenen (!) Sand liefern lassen und im Frühling als dicke Schicht darauf verteilt. Das hat das Trockenheitsproblem sehr gut bekämpft und den Boden sehr gut gelockert, wie wir bei der Auflösung feststellen konnten. Das scheint mir gegenüber Kompost, der erfahrungsgemäß viel schneller vom Lehm "gefressen" wird, die nachhaltigere Lösung zu sein.
Leider gibt es hier keine Möglichkeit zum Abkippen-Lassen und nicht genug Kraft, den viel schwereren Sand durch die Gegend zu schleppen. Nachgedacht habe ich darüber schon und für dich, Dorea, wäre es sicher die beste Möglichkeit.
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