Bodenverbesserung
In meine neuen Garten habe ich einen recht sandigen Boden vorgefunden. Super zu bearbeiten, Unkraut läßt sich leicht ziehen. Aber leider ist der Wasserbedarf der Pflanzen recht hoch, besonders wenn sie, wie jetzt, neu gesetzt sind. Ich habe jetzt Bentonit bestellt damit das Wasser nicht ungenutzt versickern kann. Hat jemand Erfahrung damit, evt. Irene?
Bin gespannt, was du berichten wirst, Barbara. Ich hatte es mal vor, Bentonit einzubringen, und obendrein Katzenstreu, um beides auszuprobieren. Dann kam aber eine Ladung Rasendeckschicht dazwischen. Die ist stark tonhaltig, das hatte den gewünschten Effekt. Humus ersetzt natürlich nichts, meiner Erfahrung nach. Den bringt nur Geduld und Mulch. Womit wirst du mulchen? Kompost?
Bentonit unter diesem Handelsnamen (nach Beobachtung wesentlich teurer) habe ich auch noch nicht verwendet. Allerdings seit vielen Jahren Bentonit Katzenstreu mit gutem Erfolg.
Hauptsächlich unter größeren Sträuchern und Bäumen, wo kaum/kein Regen ankommt, ist es sehr hilfreich.
Im Winterhalbjahr verteile ich (abzüglich "Feststoffen", die werden immer gleich im WC entsorgt) den Inhalt benutzter Katzenklos (Harn- und Stickstoff inklusive) breitwürfig über solche Bereiche.
Während des Sommerhalbjahrs stopfe ich damit Wühl- und Schermausgänge (schwämme sie damit ein) und/oder nutze es, mit Kaffeesatz gemischt und mit etwas Abstand zu empfindlicheren Pflanzenwurzeln, als Mulchschicht für besonders trockene Beetecken.
Da ansonsten kaum gedüngt wird, gab´s dadurch auch noch keine Überdüngungs-Schäden.
Die !§%%$$§§!! W-Tiere stört es (in ihren Kratern und "Autobahnen") leider nur kurzfristig (ein bis zwei Wochen i. d. R.) aber die betroffenen Pflanzen haben erstmal wieder Halt.
Man kann also auch bei *eigentlich* wasserhaltenden Lehmböden gar nicht genug davon haben.
Ich habe eben Perlhumus bestellt (20 kg Sack). Ich muss dringend was für die Bodenpflege tun und nach einem ausführlichen Studium bei "Düngerexperte" schien mir das vielversprechend. Auf Eure Berichte zum Bentonit bin ich auch gespannt. Nachdem mein Boden einen so hohen Schieferanteil hat, hab ich von noch mehr mineralischem Material abgesehen. Organisch scheint mir sinnvoller.
Als ich vor dreieinhalb Jahren die Beete im Tagliliengarten anlegte, habe nicht nur eimerweise Müll, Riesenwurzelwerke, Bauschutt und Unmengen von Steinen ausgegraben, sondern auch viel Sand und Billigblumenerde eingearbeitet.
In den letzten Tagen habe ich die Sämlinge in zweien der Beete gerodet. Der Boden ist wunderbar locker geworden und enthält zahlreiche Regenwürmer - aber auch immer noch jede Menge Steine. Ich hasse Grauwacke... 😎
Jetzt darf sich der Boden ein Jahr lang abgedeckt erholen, dann wird wieder gepflanzt! 😊
Das klingt nach einem Erfolgsprojekt, Susanne. Die Arbeit mit und am Boden empfinde ich immer als extrem befriedigend. Ich bin immer noch nicht weiter als im Juli, aber zuversichtlich. Sand - hmmm. Sollte ich wohl auch mal versuchen bei den extrem schweren Stellen. Und die Blumenerde aus den alten Blumenkästen dazu...
So hat Jutta das mit ihrem schweren Lehmboden auch viele Jahre lang gemacht, Barbara. Dafür, insbesondere für die Iris- und Hemerocallis-Beete, hat sie u. a. jedes Jahr Unmengen gewaschenen (!) Sand per Schubkarre die Steigung zum oberen Parkteil hoch gewuchtet.
Der Boden in den oberen Hems- und Iris-Beeten ist dadurch viel besser geworden: Wir bekommen die Rosen dort jetzt (heute sind wieder ca. fünfunddreißig bis vierzig von Abholern adoptiert worden) viel besser raus als in anderen Bereichen.
Nach dem Vorbild des Ex-Parks hat sie vor der Bepflanzung auch zwei neuere Beete im oberen Bereich mit Silage-Folie abgedeckt. Da war sie ganz begeistert, daß Unerwünschtes sich leicht von der Folie abheben läßt und sie für die Pflege dieses Bereich viel weniger Zeit brauchte als für andere gleicher Größe.
Durch die Folienabdeckung ist der Boden darunter auch viel lockerer geworden (die Regenwürmer schätzen abgemilderte Temperaturschwankungen und gleichmäßige Feuchtigkeit sehr).
Das kann ich mir gut vorstellen, Barbara. - Für meine Knochen wären Arbeiten am Hang heutzutage gar nicht mehr möglich: ein kleiner, flacher Garten hat durchaus Vorteile ;-)
Auch die 30 bis 50 Schubkarren Schweinemist, die ich früher jeden Herbst zum Auflockern des tonigen Bodens in Mulchform per Schubkarre geholt und verteilt hatte, würde ich heute nicht mehr bewältigen, freu mich aber, daß dessen Wirkung auch nach Jahrzehnten noch anhält.
Nur der fast schon kompostierte Pferdemist, den ich letzten Herbst zum Rosenanhäufeln von einem anderen Nachbarn hergefahren hatte, ist schon restlos weg: Von den Amseln innerhalb kürzester Zeit verteilt und dann vom unersättlichen Lehmboden einfach verschluckt.
Diesen Herbst nehm ich dafür nochmal relativ frischen, strohigen Kuhmist (sofern welcher zu bekommen ist). Die festgetrampelten Placken müssen zwar erst auseinander gerissen werden, damit sie passend platziert werden können, halten dafür aber den Amseln länger stand.
Gröberes Humusmaterial kann meiner Erfahrung nach schwere Böden länger und nachhaltiger lockern als feines.
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